Öffentliche Ladeinfrastruktur ist für Besucher mit Ladebedarf
Die ersten Elektroautos hatten Reichweiten von kaum hundert Kilometern. Da war es sinnvoll, bei jeder sich bietenden Gelegenheit nachzuladen, auch wenn erst ein paar Kilometer gefahren waren. Inzwischen fährt man aber selbst mit Kleinwagen lange Strecken am Stück.
Besucher, die weniger als die Hälfte der Reichweite gefahren sind, müssen in der Regel überhaupt nicht nachladen. Ist die Anfahrt länger ist auch nicht unbedingt vollladen das Ziel, sondern nur genügend für die spätere Heim- oder Weiterreise. Entsprechend haben sich die Anforderungen an öffentliche Ladeinfrastruktur in Ortschaften verändert: nicht mehr in de Blauen Zone im Dorfzentrum, sondern im grössten Parkhaus, auf dem Parkplatz der Sehenswürdigkeit, der Bergbahnen usw. Kurz da wo Besucher hinfahren (sollen) und das Auto so lange stehen lassen können, wie sie es eben nicht brauchen. Analyse erwünscht?
Nutzerfreundliche Lösungen erfordern Überzeugungsarbeit
Wenn ein Elektroauto an eine Ladestation angeschlossen wird, wird das meistens in einem zentralen System registriert. Wenn es wieder ausgesteckt wird, ebenfalls. Man weiss also minutengenau, wie lange das Fahrzeug am entsprechenden Standort abgestellt war. Da wäre es doch eigentlich naheliegend, die Parkgebühr auch gleich über die Ladestation abzurechnen. Einzelne nachahmenswerte Beispiele gibt es bereits, für eine grössere Verbreitung braucht es noch Überzeugungsarbeit bei verschiedenen Akteuren. Unterstützung erforderlich?