sympaPay - sympathisch bezahlen im Ladepark
Der sympaCharger ist nur eine mögliche Anwendung und hauptsächlich ein Demonstrator. Integration von sympaPay in bestehende Systeme ist der sinnvollere Weg. Dabei unterstütze ich Sie gerne mit Kenntnissen im Bereich Elektromobilität und Ladeinfrastruktur, dazu (von meiner früheren Tätigkeit in IT-Projekten) auch mit grundsätzlichem Schnittstellen-Fachwissen. Die Hardware steht nicht im Vordergrund, kann aber bei Bedarf vermittelt werden. Interessiert?
Ich habe nie begriffen, weshalb bei öffentlicher Ladeinfrastruktur nicht von Anfang an auf das weltweit gängige Zahlungsmittel Kartenterminal gesetzt, sondern stattdessen versucht wurde, proprietäre Systeme (Ladekarte, App etc.) durchzusetzen. Elektro-Pioniere haben das akzeptiert, aber für die breite Masse muss Laden vor allem eines sein: einfach! Zwei Voraussetzungen stehen für mich im Vordergrund:
- Klotzen statt kleckern: statt einzelne Doppelsäulen zu verteilen, müssen Ladeanlagen realisiert werden. Darunter verstehe ich nicht den Ladepark auf der grünen Wiese, sondern in bestehenden Anlagen. Dies insbesondere jetzt, da die ganze Sache noch im Aufbau ist: statt in jedem Parkhaus zwei, drei Ladepunkte an einem Standort ein Dutzend und am anderen vorerst noch gar keine. Das Ganze signalisiert ab Ortseingang, so kann der Gast je nach Ladebedarf das eine oder das andere Parkhaus anfahren. So lohnt sich dann auch ein zweckdienliches Kassensystem - oder noch besser: die Integration der Ladeinfrastruktur ins Gesamtsystem: an der Ladestation ist ein Scanner fürs Parkticket - und am Schluss bezahlt man alles zusammen an ein und derselben Kasse (die im übrigen meist alle Karten, Noten, Münzen und oft sogar EURO akzeptiert).
- Kommunikation mit der Ladesteuerung statt mit einzelnen Ladestationen: Sind mehrere Ladepunkte an einem Ort, kommt man um eine Ladesteuerung nicht herum. Entsprechend soll das Kassensystem nicht mit dem einzelnen Ladepunkt, sondern mit der Steuerung kommunizieren. So arbeiten die jeweiligen Spezialisten in ihrem Fachgebiet und die Schnittstelle sehr einfach gehalten werden: eine Kartenzahlung wird im Wesentlichen durch eine TerminalID und eine Laufnummer (Transaction Sequence Counter, TrxSeqCnt) identifiziert; diese Informationen stehen auch auf den bekannten Quittungen die bei allen Kartentransaktionen erstellt werden. Somit müssen für eine lückenlose Rückverfolgung nur noch die LadungID mit den Zahlungs-Identifikatoren verknüpft werden.
Ladung starten, dann autorisieren
Auch so ein Ergebnis aus der praktischen Erfahrung: zuweilen bricht die Ladung nach ein paar Sekunden wieder ab. Die Ursache meist unbekannt, sie kann auch beim Auto liegen. Beim herkömmlichen Ablauf, wenn die Ladung erst nach der Autorisierung gestartet wird, ist die erhobene Startgebühr (meist einiges höher als die unten erwähnten, tatsächlich nötigen vierzig Rappen) in der Regel bereits abgebucht.
Deshalb wurde bei sympaPay der Ablauf umgedreht: zuerst wird die Ladung gestartet, autorisiert wird erst danach. Zur Vermeidung dass Schlaumeier gratis laden läuft ein angemessener Count Down, danach wird die Ladung gestoppt. Das Risiko für den Betreiber ist überschaubar, der verschenkte Betrag beläuft sich auf ein paar Rappen - und die meisten Gäste wollen laden und nicht Strom stehlen.
Je nach Situation kann der Standard-Ablauf zweckmässiger sein, diese Variante ist problemlos möglich.
Deshalb wurde bei sympaPay der Ablauf umgedreht: zuerst wird die Ladung gestartet, autorisiert wird erst danach. Zur Vermeidung dass Schlaumeier gratis laden läuft ein angemessener Count Down, danach wird die Ladung gestoppt. Das Risiko für den Betreiber ist überschaubar, der verschenkte Betrag beläuft sich auf ein paar Rappen - und die meisten Gäste wollen laden und nicht Strom stehlen.
Je nach Situation kann der Standard-Ablauf zweckmässiger sein, diese Variante ist problemlos möglich.
Transparente und flexible Preisstruktur
Die gültigen gültige Tarife wird unaufgefordert vor der Autorisierung angezeigt. Verschiedene Preismodelle sind möglich (das Ganze ist selbstverständlich in einer Datenbank). Im Video sind folgende Preiskomponenten realisiert:
- Startgebühr: Strom ist bekanntlich ein Rappengeschäft, man muss sicherstellen, dass der Betrag auch bei nur kurzzeitiger Ladung genügend hoch ist, so dass auch nach automatischem Abzug der verschiedenen Gebühren kein negativer Betrag entsteht. Verschiedene Tests haben ergeben, dass vierzig Rappen (CHF -.40) dafür ausreichen.
- Energie: Die einzige kundenfreundliche Abrechnungseinheit ist die Kilowattstunde (kWh).
- Parkieren: Über die Ladestation kann die Parkgebühr minutengenau ermittelt und belastet werden. Im Zeitalter von Internet of Things ist es schlicht unverständlich, wenn man am einen Apparat die Parkgebühr und ein paar Meter weiter an einem anderen den Ladestrom bezahlen muss.
- Das gilt für Inkasso-Systeme bei welchen die Zu- und Wegfahrt nicht über Schranken geregelt wird, d.h. wenn im Auto ein Parkticket hinterlegt, oder die Kennzeichennummer am Parkautomaten eingegeben werden muss.
- In Parkhäusern mit Zufahrtsschranke muss man das System umdrehen. Idealerweise hat es bei der Ladestation (oder einem zentralen Terminal) einen Scanner für das Parkticket, mit welchem die Ladung freigeschaltet wird. Vor Abfahrt bezahlt man Parkgebühr und Ladestrom an der bestehenden Kasse.
- Blockieren: Sinnvoll hauptsächlich an Schnellladestationen. Nach Ladeabschluss beginnt die Blockiergebühr zu laufen. Zur Demonstration ist diese auf zehn Rappen pro Stunde festgelegt. Es gibt Systeme, bei welchen diese nach einer bestimmten Zeit erhoben wird was nicht kundenfreundlich ist: das eine Fahrzeug ist lange davor fertig mit laden und müsste schon lange weggestellt sein, eine grosse und fast leere Batterie ist nach der definierten Zeit möglicherweise noch gar nicht voll. Effektiv wird der Ladeabschluss von der Ladestation erkannt, also kann man diesen auch als Kriterium heranziehen.
- Karenzzeiten: Vor allem in gemeindeeigenen Anlagen ist es oft üblich, dass parkieren für eine bestimmte Zeitdauer kostenlos ist. Diese Eigenschaft ist im Demonstrator eingebaut - und weil es technisch dasselbe ist, kann auch für die Blockiergebühr eine Karenzzeit eingestellt werden. Im Demonstrationsfilm ist für das Parkieren eine Karenzzheit von 24 Stunden (1'440min) und für das Blockieren eine von 20 Stunden (1'200min) eingestellt.
Ladungsverfolgung und PDF Ladequittung als Zugabe
Wie im Video ersichtlich, wird nach Freigabe ein QR-Code angezeigt, über die entsprechende Website kann die Ladung (geladene Energie, Kosten) bequem am Smartphone verfolgt werden. Nach Ladeabschluss erscheint ein Button zum Download der Ladequittung als PDF. Diese kann dann an eine Adresse der Wahl weitergeleitet werden. Transparent, bequem und anonym! Hier das Muster einer Ladung mit TWINT - Bezahlung.